Rechtzeitig vor Ende der Sonderausstellung "Ötzi. Der Mann aus dem Eis ... und zwei von hier" besuchte die Senioren-Union Salzgitter das Braunschweigische Landesmuseum.
Hier werden die Entdeckung der Mumie, die Umstände des Fundes und die wissenschaftlichen Erkenntnisse ausführlich dargestellt.
Besucher hinter der Ötzi-NachbildungÖtzi ist mit über 5000 Jahren die älteste jemals gefundene Mumie weltweit. Die Ausstellung behandelt nicht nur den Ötzi, sondern sie stellt an zwei Beispielen dar, wie die Menschen um die Zeit (zwischen 3350 und 3100 v. Chr.) in unserer Region lebten.

Die Gletschermumie des Ötzi ist im Sommer 1991 von zwei deutschen Bergsteigern zufällig gefunden worden. Die Mumie war außerordentlich gut erhalten, da sie in einer Felsmulde lag und unmittelbar nach dem Tod durch Schnee und Eis bedeckt wurde. Dadurch setzte die Verwesung nicht ein und der Körper war vor Tieren geschützt. Wenige Meter entfernt wurden Kleidung, Waffen und Ausrüstungsgegenstände gefunden. Drei Tage nach dem Fund wurde die Mumie in das gerichtsmedizinische Institut nach Innsbruck gebracht.
Durch moderne Analysemethoden konnten Wissenschaftler sein ungefähres Alter zum Todeszeitpunkt (46 Jahre), seinen Gesundheitszustand (er litt unter Arterienverkalkung, einem Magengeschwür, Darmparasiten, Borreliose) und durch den Mageninhalt die zuletzt eingenommene Nahrung bestimmen. Er hat einen gewaltsamen Tod erlitten, man fand eine Pfeilwunde in seinem Rücken und einen Schädelbasisbruch.
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Nach einem langen Rechtsstreit zwischen Italien und Österreich und einer Neuvermessung des Grenzverlaufs wurde bestätigt, dass die Mumie 92 Meter von der Grenze entfernt auf italienischem Gebiet lag. Seit 1998 liegt Ötzi im Archäologiemuseum in Bozen.
Pause am Ende der FührungDie archäologische Bewertung des Ötzi-Fundes lässt Parallelen und Verbindungen in die Region des nördlichen Harzvorlandes erkennen, die im zweiten Teil der Ausstellung dargestellt sind.
Fotos Copyright © Hans Verstegen