Virenerkrankungen im Allgemeinen mit besonderem Augenmerk auf SARS-Cov2

Nach einer fünfmonatigen Pause durch die Corona-Pandemie traf sich die Senioren-Union Salzgitter zu ihrem ersten Monatstreffen nach der Wiederfreigabe des Senioren-Treffs im Kniestedter Herrenhaus.

Das Thema „Viruserkrankungen im Allgemeinen und das Virus SARS-Cov2 im Besonderen“ war passend zur Zeit ausgewählt. Als Referent konnte die Senioren-Union Dr. med. Helmut Jablonowski gewinnen, der der Virologie in seiner Ausbildung und beruflichen Tätigkeit immer ein besonderes Augenmerk widmete.
Kreisvorsitzender Hans Verstegen übergibt Präsent an den Referenten Dr. med. Helmut JablonowskiKreisvorsitzender Hans Verstegen übergibt Präsent an den Referenten Dr. med. Helmut Jablonowski


Als erstes befasste sich Dr. Jablonowski mit der vermeintlichen Risikogruppe, den älteren Menschen. Er erinnerte an den ersten prominenten Toten, einen 36-jährigen chinesischen Augenarzt, danach wurde der Tod eines 44-jährigen Amerikaners auf den Philippinen bekannt. Bei der verwandten Krankheit, der Spanischen Grippe am Ende des 1. Weltkrieges, starben Millionen von Menschen im Alter von 20 bis 40 Jahren. Das Alter allein bestimmt das Risiko also nicht, die Ansteckungsgefahr wird wesentlich durch Hygiene und Abstand beeinflusst. Die Übertragung erfolgt durch die Tröpfchen-Infusion (im Nahbereich) und im weiteren Umfeld durch Aerosole (sehr kleine Schwebeteilchen in der Atem-/Umgebungsluft).



Im Verlauf einer Infektion siedeln sich die Viren sich im Nasen- und Rachenbereich an. Dort werden sie vom Immunsystem des Körpers bekämpft. Gut 80% der Infektionen verlaufen harmlos, über 15% der Infizierten müssen medizinisch behandelt werden und 5% haben einen tödlichen Ausgang. Bei den Toten wird häufig nicht unterschieden, ob sie mit oder durch Corona gestorben sind. Bei vorerkrankten Menschen kann der Exitus durch Corona beschleunigt werden, ohne dass Corona ist die eigentliche Ursache ist.



Zur Weiterverbreitung benötigen Viren Wirtszellen im Körper. Die Genetik unterscheidet Viren in DNA- und RNA-Typen. DNA-Viren haben eine stabile Struktur, dadurch können viele Krankheiten, die durch DNA-Viren hervorgerufen werden (z. B. Hepatitis-B) mit Impfstoffen bekämpft werden. RNA-Viren unterliegen häufigen Mutationen und sind schwer oder gar nicht mit Impfstoffen zu bekämpfen. Dazu gehören z. B. Hepatitis-C-, Ebola-, HIV- und das SARS-CoV2-Virus, sie verändern sich ständig und sind durch Impfstoffe nicht zu bekämpfen. AIDS/HIV gibt es seit 30 Jahren, ohne dass ein wirksamer Impfstoff gefunden wäre. Es gibt zwar gute Medikamente, um die Folgen zu lindern, aber noch immer keinen Schutz vor einer Infektion.



Solange es keinen Impfstoff gegen Covid-19 gibt, besteht der wirksamste Schutz darin, die Abstands- und Hygiene-Regeln einzuhalten.

„Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl wird die Veranstaltung am 30. Juli 2020 wiederholt,“ so Kreisvorsitzender Hans Verstegen.

Layout: LPS Holm Eggers; Text und Bilder: SU Salzgitter